Cashews werden zur Zeit in der Elfenbeinküste geerntet

Die Cashewernte in der Elfenbeinküste geht für das Jahr 2025 langsam zu Ende. Sie beginnt jedes Jahr im Februar/März und erreicht ihren Höhepunkt dann im April.

Die Elfenbeinküste ist das weltweit größte Produzentenland von Rohcashews. Dieses Jahr wird eine Ernte von 1,15 Millionen Tonnen erwartet – ein Anstieg von etwa 20% im Vergleich zum letzten Jahr.

Auf dem Foto seht ihr die großen Cashewbäume, wie sie in einer Plantage angelegt sind. Im Vordergrund trocknen die Rohcashews in der Sonne.

Bild: Conseil du Coton et de l'Anacarde, Côte d’Ivoire

Die Produktionsmengen variieren jährlich und hängen – wie alle landwirtschaftlichen Produkte – eng mit dem Klima zusammen. Die Konditionen in der Elfenbeinküste waren dieses Jahr sehr gut. Andere Länder, wie z.B. Burkina Faso weiter im Norden, hatten mit mehr Dürre zu kämpfen. Gleichzeitig gibt es viele Bemühungen sowohl von den staatlichen Institutionen als auch zum Beispiel unserer Partner-Zuliefungsfirma von Cashewkernen, den Bauern und Bäuerinnen Trainings und Finanzierungen zu geben, damit die landwirtschaftlichen Praktiken verbessert werden können.

Trainings werden im freien abgehalten, und die Bäuerinnen und Bauern erhalten neben Informationen auch T-Shirts und Kappen - das ist so üblich in der Elfenbeinküste. Bild: Conseil du Coton et de l'Anacarde, Côte d’Ivoire.

Die Farmergruppen sind üblicherweise sehr groß. Tausende von Farmern werden so jedes Jahr trainiert. Hier lernen sie, wie man eine Qualitätsprüfung durch die Entnahme von Produktproben bestimmt. Bild: Conseil du Coton et de l'Anacarde, Côte d’Ivoire.

Der Preis pro Kilo Rohcashews an die Bäuerinnen und Bauern wird in der Elfenbeinküste und in fast allen afrikanischen Ländern als ein so genannter Minimum Price festgelegt. In der Elfenbeinküste ist der Minimum Price 2025 auf 425 Westafrikanische Francs pro Kilo festgelegt worden. Das sind etwa 65 Euro Cent.

Dies mag wenig erscheinen, ist allerdings ein sehr guter Preis für Rohcashews. Im vergangenen Jahr lag der Minimum Price noch bei 275 Westafrikanische Francs, das heißt der Preis für die Farmer ist um 54% angestiegen. Die Gründe dafür sind eine sehr hohe Nachfrage auf dem Weltmarkt nach Cashews, sowie auch eine lokale Steuerungspolitik der Regierungen in Westafrika, um die Preise für Farmer tatsächlich fairer zu gestalten.

K’Chibo und Tinkarosi arbeiten mit einer Cashewfabrik in der Stadt Yamoussoukro zusammen, welche sowieso noch höhere Preise an die Bäuerinnen und Bauern zahlt, da sie eng mit ihnen kooperieren und für eine höhere Qualität der Rohnüsse auch mehr Geld bezahlen. Hier werden Preise bis zu 470 Westafrikanische Francs pro Kilo gezahlt.

Der Großteil der ivorischen Rohcashews wird von Vietnam aufgekauft, nur etwa 30% der Nüsse werden in der Elfenbeinküste geknackt. Ziel ist es, die lokale Verarbeitungsindustrie noch weiter auszubauen, um den klimaschädlichen Transport der Nüsse um die halbe Welt und dann wieder zurück in die Märkte nach Europa oder die USA einzudämmen.

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